Zitadelle
Legende
- 1 Torhaus, heute Gaststätte, Museum
- 2 Juliusturm, heute Museum
- 3 Palas, heute Museum
- 4 Bastion Kronprinz
- 5 Bastion Brandenburg
- 6 Bastion Königin
- 7 Bastion König
- 8 Kanonenturm
- 9 ehemalige Kaserne, heute Konferenzzentrum
- 10 Wassertor, "Hafen"
- 11 italienische Höfe
- 12 ehemaliges Verwaltungsgebäude, heute Kunsthandwerker
- 13 Magazin
- 14 ehemaliges Offiziershaus
- 15 ehemaliger Exerzierschuppen, heute Waffensammlung
- 16 ehemaliges Zeughaus, heute Stadtmuseum
- 17 de:Ravelin "Schweinekopf"
- 18 Damm und Brücke
- 19 Wassergraben
- 20 Havel, Havelschleuse
- 21 Spandauer See
Eine Zitadelle ist der am stärksten ausgebaute Teil einer Festung. Die Bezeichnung wurde in der Frühen Neuzeit von der italienischen Bezeichnung „cittadella“ entlehnt, was „kleine Stadt“ bedeutet.
Bauwerke
Eine Zitadelle positioniert sich dabei innerhalb oder am Rande einer Stadt und ist meistens der letzte Widerstandskern in einer Festung. Oftmals wurde eine Zitadelle bewusst im Zentrum einer als unloyal betrachteten Stadt errichtet und diente somit einem ähnlichen Zweck wie die mittelalterliche Zwingburg. Frühneuzeitliche Zitadellen verfügten in der Regel über den Grundriss eines regelmäßigen Vieleckes. Bei der Lage außerhalb der Stadt trennt die Esplanade als freies Schuss- und Rückzugsfeld die Zitadelle von den anderen Wehranlagen.
Kriegsschiffaufbauten
Als Zitadelle bezeichnet man auch die zentralen Aufbauten eines großen Kriegsschiffs. Sie beherbergt den gepanzerten Ausguck, die Brücke, den Artillerie-Leitstand und den Funkraum. Oft existiert eine zweite Zitadelle, die um den Schornstein konstruiert wurde. Denn nur mit zwei erhabenen Punkten kann trigonometrisch gepeilt werden. Der höchste Punkt obliegt dem Ausguck, um dem Feind keinen Aufklärungsvorteil zu verschaffen.