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Das Thermalbad Hajdúszoboszló
Das Thermalbad Hajdúszoboszló in Hajdúszoboszló in Ungarn ist eines der größten und bekanntesten Thermalbäder des Landes. Es liegt ca. 20 km entfernt von Debrecen an der Autobahn M4, die Ungarn von der Hauptstadt Budapest ostwärts bis Debrecen durchquert.
Das Thermalbad verfügt über ein Wellenbad, Wasserrutschen, vier Thermalbecken mit 24°, 28°, 32° und 38° C, ein Sportbecken mit 50-m-Bahnen, ein Lehrschwimmbecken und ein Kinderbecken.
Im Bad integriert ist ein Aquapark mit verschiedenen Rutschen in vielen Formen und Längen.
Ein eigener See mit Meeresstrand und Wellenbad ist der Mittelpunkt des Bades. Auf einem zweiten See kann der Besucher bootfahren. Eine Insel im See ist für Nudisten reserviert.
Im medizinischen Bereich des Bades werden krankengymnastische Anwendungen angeboten. Es können günstige Kuren in verschiedenen Kategorien mit und ohne ärztlicher Betreuung ausgeführt werden. Die Kuren in Hajdúszoboszló werden nicht nur durch ungarische Krankenkassen, sondern auch durch Kassen anderer Länder anerkannt und die Kosten teilweise auch von ihnen getragen.
Rund um das Bad sind zur Erhöhung des touristischen Komforts Tennisplätze, Minigolfbahnen in gepflegten Parkanlagen sowie große Liegewiesen angelegt. Auch verschiedene Geschäfte wie Kioske, Verkaufstände, Restaurants und ein Friseur sind vorhanden.
Vor dem Thermalbad können Veranstaltungen wie Konzerte und Vorführungen von Folkloregruppen ausgerichtet werden.
Aquapark
Während der Budapester Millenniumsausstellung 1896 zur Feier des 1000-jährigen Jubiläums dermagyarischen Landnahme beschloss das Parlament, den Helden der ungarischen Geschichte ein Denkmal zu errichten. Mit der Umsetzung des Millenniumsdenkmals wurden der Architekt Albert Schickedanz und der Bildhauer György Zala beauftragt. Schickedanz entwarf zudem auch die beiden Museumsbauten, die den Platz zu beiden Seiten flankieren. 1929, also 30 Jahre nach Baubeginn, fanden die Bauarbeiten um den Heldenplatz ihr Ende.
Festumzug bei den II. Weltfestspielen1949 auf dem Heldenplatz
Immer wieder war der Heldenplatz über die Jahre Bühne für einschneidende Ereignisse in der ungarischen Geschichte. So zertrümmerten die Ungarn während der Revolution 1918-19, als Zeichen des Bruches mit den Habsburgern das Bildnis Kaiser Franz Josephs und legten den gesamten Platz mit roten Draperien aus. Außerdem ersetzten sie die Statuen von Árpád durch eine Statue von Mary und einem Arbeiter-und-Bauern-Monument. Nach 1945 war der Heldenplatz wiederholt Schauplatz politischer Kundgebungen. So unter anderem 1989, als Imre Nagy und seine damaligen Mitstreiter in einem feierlichen Staatsakt rehabilitiert wurden.
Milleniumsdenkmal
Figur des Erzengels Gabriel auf der 36 Meter hohen Säule, 2008
Das Millenniumsdenkmal (ungarisch: Millenniumi emlékmű) steht in der Mitte des Platzes und erinnert an die Helden der ungarischen Geschichte. Das von Albert Schickedanz und György Zala geschaffene Monument, dessen Errichtung das Parlament während der Millenniumsfeierlichkeiten 1896 beschlossen hatte, wurde 1929 fertiggestellt. In der Mitte erhebt sich eine 36 Meter hohe Säule, die eine etwa fünf Meter große Figur des Erzengels Gabriel trägt. Dieser hält in einer Hand die ungarische Krone, in der anderen das apostolische Doppelkreuz. Der Sage nach soll der Erzengel im Traum des Papstes erschienen sein und ihm vorgeschlagen haben, die bereits vorbereitete königliche Krone dem ungarischen Volk zu geben. Zu Füßen der Säule findet man die Reiterstatuen von Fürst Árpád und sechs weiteren Stammesfürsten aus der Zeit der Landnahme.
Heldendenkmal
Am Fuß der Säule befindet sich das 1929 eingeweihte Heldendenkmal, ein einfacher Steinquader, der die Aufschrift trägt:
Reiterstatuen zu Füßen des Engels Gabriel
Die Kolonnade
Die Kolonnade ist eine halbkreisförmige, verzierte Säulenreihe, die als Pantheon der ungarischen Geschichte dient. Zwischen den Säulen findet man Standbilder von Herrschern und bedeutenden historischen Gestalten Ungarns von den Anfängen in Europa bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Figuren von links nach rechts:
Lage von Aquincum im Römischen Reich
Aquincum ist der Name der antiken römischen Stadt, die an der Stelle des heutigen Budapest lag.
Es handelte sich schon in der Antike um eine bedeutende Stadt, wie schriftliche und archäologische Quellen belegen. Sie ist für eine modern überbaute antike Stadt sehr gut erforscht. Aquincum bestand aus zwei Siedlungskernen und bildete eine Art Doppelstadt. Es gab ein Legionslager mit einer Siedlung und eine unabhängige Zivilstadt im Norden davon. Die Stadt lag am Danuvius (Donau), die damals die Grenze des Römischen Reiches in dieser Region darstellte. Dadurch kam der Stadt auch eine besondere strategische Bedeutung zu.
Geschichte
Die Ruinen der Zivilstadt, von der Hauptstraße aus betrachtet
Um Christi Geburt wurde das Gebiet des heutigen Ungarn von den Römern erobert. Das Gebiet des späteren Budapest wurde damals von dem keltischen Stamm der Eravisker beherrscht. Diese hatten hier ihren Hauptort und prägten unter den Römern sogar eigene Münzen. Ab 40 n. Chr. wurde das Gebiet dann aber vollständig unter römische Kontrolle gebracht. Es entstand ein Militärlager der ala I. Tungrorum Frontonania. Die Bauinschrift ihres Lagers ist zum Teil erhalten. Im Jahr 89 wurde eine Legion hierher versetzt und ein entsprechendes Lager errichtet. Um die Lager entstanden im Laufe der Zeit bedeutende Zivilsiedlungen. Es wurde ein Forum erbaut.
Die Ruinen der Zivilstadt (Luftaufnahme)
Um 106 wurde die Provinz Pannonia Inferior eingerichtet, deren Hauptstadt Aquincum wurde. Im Jahr 107 wurde der spätere Kaiser Hadrian Statthalter in Aquincum. Es wurde ein Statthalterpalast errichtet. Vor allem im Norden, in einigem Abstand zum Lager, entstand ein Siedlungszentrum, das im Jahr 124 die Stadtrechte verliehen bekam. Der Ort erhielt den Status eines Municipiums. Diese Stadt wurde mit einer Mauer, einem öffentlichen Bad und anderen öffentlichen Gebäuden ausgestattet. In den folgenden Jahren wurden auch zwei Amphitheater errichtet, eines für die Zivilstadt und ein weiteres für das Militärlager. Im Jahr 194 wurde die Zivilstadt in den Status einer Kolonie erhoben. Im Jahr 296 wurde Pannonien Inferior in zwei Provinzen unterteilt. Aquincum verlor dabei den Status einer Provinzhauptstadt, war aber weiterhin von besonderer Bedeutung. Um 332 wurde ein neues Legionslager errichtet. Ca. 30 Jahre später kam es zum Bau einer christlichen Doppel basilika in der Zivilstadt. Ab dem Ende des vierten Jahrhunderts kam es vermehrt zum Eindringen von germanischen sowie hunnisch-alanischen Einwanderern, die sich auch im Gebiet der Stadt niederließen. Kurz nach 430 wurde Pannonien offiziell von den Römern aufgegeben und den Hunnen überlassen. Eine römische oder romanisierte Restbevölkerung ist aber auch noch in der Folgezeit nachweisbar.
Die Stadtanlagen
Die Reste von Aquincum befinden sich heute in den nördlichen Vororten von Budapest und sind wegen der dort nicht sehr dichten Bebauung teilweise gut erhalten und gut erforscht. Reste römischer Aktivitäten fanden sich fast im ganzen Stadtgebiet, aber vor allem rechts der Donau. Das Legionslager nahm eine Fläche von etwa 400 × 500 m ein. Bei Ausgrabungen konnten fast alle wichtige Gebäude solch eines Lagers archäologisch nachgewiesen werden. In der Mitte stand das Stabsgebäude (Principia). Es gab ein großzügig angelegtes Militärbad (Balineum), ein Lazarett (Valetudinarium), Werkstätten, Getreidespeicher (Horreum) und natürlich die Mannschaftsbaracken.
Wandmalerei aus dem Statthalterpalast, 4. Jahrhundert
Vor allem östlich schloss sich ein Lagerdorf (Vicus) an, das sich an der Donau entlangzog und mit einer Nordsüdausdehnung von mehr als einem Kilometer durchaus städtischen Charakter hatte. Es gab öffentliche Bäder, Tempel und einen Marktplatz. Auf einer Insel, gegenüber der Stadt lag der Statthalterpalast. Im Süden befand sich ein Amphitheater. Im Westen fanden sich vor allem Handwerksbetriebe. Im Norden einige reich mit Malereien und Mosaiken ausgestattete Stadtvillen.
Nördlich dieses städtischen Zentrum lag eine weitere, etwas kleinere von einer Mauer umgebende zivile Stadtanlage mit einem eigenen Amphitheater, Tempeln und Bädern. Diese Stadt hatte den Status eines Municipiums und später den einer Kolonie inne.
Die Reste des Amphitheaters in der Zivilstadt
Die tragbare Ordel
An Einzelfunden aus Aquincum ist vor allem eine tragbare Orgel zu nennen. Es handelt sich um eine der wenigen original erhaltenen Exemplare aus dem römischen Reich. Bis zur Auffindung dieser Orgel waren sie nur aus Beschreibungen bekannt. Die Reste des hiesigen Exemplares fanden sich in den Ruinen des Vereinsgebäudes der Feuerwehrkörperschaft. Erhalten waren nur noch die Metallteile, also Pfeifen, Registerrutschen, Kessel und eine Inschrifttafel, die berichtet, dass die Orgel von Gaius Iulius Viatorinus der Feuerwehrkörperschaft geschenkt wurde.