Mittwoch, 28. Oktober 2009

Abádszalók

Abádszalók

Abádszalók ist eine Gemeinde mit 5079 Einwohnern (Stand 2009) in der nördlichen Tiefebene von Ungarn im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok. Sie liegt etwa 50 Kilomenter südlich von Eger am südlichen Ende des Theiß-Sees und ist ein Ferienort für Touristen, die den Theiß-See oder die nahe gelegene Puszta besuchen.

Die erste Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahre 1271, seit 1717 ist sie dann ununterbrochen bewohnt.Sie entstand aus einer mehrmaligen Vereinigung und Trennung der Gemeinden Tiszaabád und Tiszaszalók. 1740 siedelten sich hier etwa 44 Handwerkerfamilien aus Deutschland an, deren Nachkommen bis in die Gegenwart hier leben.

Felsőzsolca

Felsőzsolca


Felsőzsolca ist eine Stadt im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén.

Geographische Lage

Felsőzsolca liegt im Norden Ungarns, 1 Kilometer om Komitatssitz Miskolc entfernt.



Alsózsolca

Alsózsolca


Alsózsolca ist eine Stadt im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén.

Geographische Lage

Alsózsolca liegt im Norden Ungarns, 12 Kilometer östlich vom Komitatssitz Miskolc entfernt. Nachbargemeinde ist Sajólád 4 km. Die nächste Stadt Felsőzsolca ist 5 km von Alsózsolca entfernt.


Donnerstag, 15. Oktober 2009

Eger

Eger


Datei:Megyeszékhely - Heves megye - Eger.jpg
Luftaufnahme: Eger

Eger (dt.: Erlau, serb. und kroat.: Jegar oder Jegra, tsch.: Jager, slowak.: Jáger, pol.: Jagier, türk.: Eğri, Lateinisch: Agria) ist eine Stadt im Norden Ungarns mit ca. 56.000 Einwohnern. Es ist eine der ältesten Stadtgründungen Ungarns und der Komitatssitz des Komitats Heves.
Bekannt ist Eger durch die großen Weinanbaugebiete in der Umgebung, die neben anderen Weinsorten auch den bekannten Rotwein Erlauer Stierblut (Egri bikavér) hervorbringen. In der Stadt gibt es zahlreiche Weinstuben und traditionelle, teils unterirdische, Weinkeller. Das Stadtbild ist außerdem geprägt durch barocke Bauten, das Minarett aus der Zeit der osmanischen Herrschaft, die mittelalterliche Burg und durch die Basilika, die nach der in Esztergom die zweitgrößte in Ungarn ist.
Ferner ist Eger für seine Thermalquelle und das Thermalbad bekannt. Das Thermalbad befindet sich direkt neben dem großen Stadtpark und ist für Jung und Alt geeignet. Es gibt Becken mit unterschiedlichen Wasserarten und -temperaturen. Im Sommer ist das Bad sehr gut besucht. Eger hat durch die Thermalquellen immer schon einen Bezug zum Baden und zum Wassersport. Die Förderung von möglichen Talenten beginnt schon im Schulalter und wird durch den Stundenplan unterstützt. Eger hat eine der stärksten Wasserball-Mannschaften im Land und die verschiedenen Schwimmteams erringen oft hohe Medaillenplätze.
Geschichte
Die Gebiete von Eger sind seit der Steinzeit bewohnt. Zuerst lebten hier germanische und slawische Stämme. Im 10. Jahrhundert begannen Ungarn hier zu siedeln. Bereits Anfang des 11. Jahrhunderts wurde Eger von dem ersten König von Ungarn, Stephan I. zum Bischofssitz ernannt. Das dazu errichtete Gebäude, das die Zeit nicht überdauert hat, stand auf dem heutigen Burgberg, von da aus wuchs die Ortschaft über die Jahre. Eger war also von Anfang an ein wichtiges Religionszentrum.
1241 wurde Eger von den Mongolen vollständig zerstört und die meisten Einwohner getötet.
Während der Regierungszeit von Matthias Corvinus im 15. Jahrhundert erlebte die Stadt sowie ganz Ungarn ihre Renaissance.
Zur Zeit der Türkenkriege war die Stadt immer wieder Angriffen ausgesetzt. Im Jahr 1552 konnte ein kleines Heer (weniger als 2100 Mitbewohner und Soldaten unter der Führung von István Dobó) die Stadt noch vor einer riesigen osmanischen Übermacht verteidigen (beschrieben u.a. in dem Roman "Egri Csillagok/Sterne von Eger" von Géza Gárdonyi). Es war die erste große Niederlage der Türken, und Europa atmete bereits erleichtert auf.
1596 wurde Eger jedoch eingenommen und blieb 91 Jahre unter osmanischer Herrschaft. In dieser Zeit entstanden Moscheen und Bäder – das heute noch erhaltene Minarett gilt als das nördlichste historische Bauwerk der Osmanen.
Nach der türkischen Belagerung von Wien (1683) gelang es im Gegenstoß den Habsburgern, die Osmanen aus Mitteleuropa zu vertreiben. Unter der Führung Karl von Lothringen wurde Eger 1687 zurückerobert und bis 1701 eroberten die habsburgischen Armeen fast ganz Ungarn.
Ihre Blütezeit erlebte die Stadt ab Mitte des 18. Jahrhunderts, als viele Gebäude im Barockstil errichtet wurden.
Während des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt von mehreren Bränden und Epidemien (Cholera) heimgesucht.
1804 wurde die Stadt zum Erzbischofssitz ernannt.
Stadtteile
Eger besteht aus 20 Stadtteilen. Almagyar ist der eleganteste Stadtteil mit einigen Gebäuden der Eszterházy-Hochschule. Der nördlichste Stadtteil Almár beherbergt Wochenendhäusern. Belváros (Innenstadt) ist der Barockstadtteil mit der berühmten Eszterházy-Hochschule. Die Wohnsiedlung Berva wurde für die Industriearbeiter der Gegend errichtet. Cifra hóstya liegt nördlich vom Zentrum, mit sehr vielen engen Straßen. Érsekkert (Erzbischofsgarten) ist der größte Park der Stadt mit Schwimmhallen und Sportanlagen.
Bis zum letzten Jahrhundert war Felnémet ein Vorort von Eger, dann wurde es an die Stadt angeschlossen. Das dörfliche Aussehen hat der Stadtteil bewahrt. Felsőváros (Oberstadt) besteht hauptsächlich aus Blockhäusern. Károlyváros (Karlstadt) ist der größte Stadtteil und westlich vom Zentrum zu finden. Der bekannteste Stadtteil mit sehr vielen Weinkellern ist Szépasszonyvölgy (Schönfrauental). Der Legende nach sollen die türkischen Opfer der Belagerung 1552 in Tetemvár (Leichenburg) begraben worden sein.
Weitere Stadtteile sind Hatvani hóstya, Ipari Park (Industriegelände), Lajosváros (Ludwigstadt), Maklári hóstya - Tihamér, Rác hóstya, Vécsey-völgy (Vécseytal), der historische Stadtteil Vár (Burg) und die Gartenstädte Hajdúhegy (Hajdúberg) und Pásztor-völgy (Schäferthal).
Sehenswürdigkeiten der Stadt
  • Basilika
Datei:Basilika eger.jpg
Die Basilika in Eger

Datei:Hungary Eger Basilika.jpg
Haupteingang der Basilika

  • Burg und István-Dobó-Museum
  • Minarett der Kethuda-Moschee (nördlichstes osmanisches Bauwerk)
Datei:Eger Minarett.jpg
Minarett

  • Minoritenkirche Sankt-Antonius
  • Dobó Platz
Datei:Eger Hungary Dobo Istvan Ter.jpg
Dobó István Platz

  • Aladár-Bitskey-Schwimmhalle
  • Barockgebäude der Kossuth-Straße
  • Szépasszonyvölgy (Schönfrauenthal) - mit den Weinkellern
  • Rác-templom (Serbische Griechisch-orthodoxe Kirche)
  • Karl-Eszterházy-Hochschule
  • Fazola Tor
  • Galerie

Medien

Fernsehsender

In Eger ist der Sitz des Stadtfernsehens Eger Városi Televízió und von Líceum TV.

Radiosender

Drei Radiosender sind vor Ort präsent: das katholische Radio Szent István Rádió, Rádió Eger und Rádió 1 (FM 101,9).

Presse

Weitere Presseunternehmen sind Heves Megyei Hírlap (Nachrichten), Egri Est (Programmheft für Jugendliche), Royal Club - Komitat Heves und aPart magazin.

Sportvereine

In Eger sind viele Sportvereine ansässig. Dazu gehören die Eger Heroes (American Football), die Egri csillagok - die Sterne von Eger (Baseball), SHS Eger SE (Handball), Vitai-Eger Fekete Sasok - Vitai-Eger Schwarze Adler (Basketball), Agria RC Eger (Volleyball), Brendon-ZF Eger (Erstligist und Teilnehmer in der Gruppenphase der EuroLeague 2006/2007 im Wasserball) und Mecman Eger Innebandy SE ( Floorball).

Freitag, 9. Oktober 2009

Tokaj

Tokaj


Datei:Tokajer Altstadt.jpg
Tokajer Altstadt


Tokaj ist eine alte Stadt im Nordosten Ungarns im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, 53 Kilometer vom Komitatssitz Miskolc entfernt. Die Stadt ist Zentrum des Tokajer Weingebietes, in dem der berühmte Tokajer angebaut wird.

Geschichte
Die Stadt wurde 1353 zum ersten Mal erwähnt. Spätestens im 14. Jahrhundert entstand hier eine Burg aus Stein, die zum Herrengut Diósgyőr gehörte.
Nach 1450 war Tokaj Eigentum der Familie Hunyadi, so dass mit dem Thronantritt Matthias Corvinus' die Stadt königliches Eigentum wurde. 1705 ordnete Franz II. Rákóczi den Abriss der Burg an.
Im 20. Jahrhundert verlor die Stadt an Bedeutung und den Status einer Stadt. Ihre Rolle im Weinhandel wurde von der Stadt Sátoraljaújhely übernommen. Erst 1986 wurde die Gemeinde wieder zu einer Stadt erklärt.
Charakteristik

Heute gilt Tokaj als Touristenattraktion. Die Stadt gilt als das Zentrum des ungarischen Tokajer Weingebiets. Trotz der geringen Einwohnerzahl ist sie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, zwei große Brücken führen über die Theiß, die Eisenbahnbrücke und die Verkehrsbrücke (Brücke der Königin Elisabeth). Die Siedlung besteht aus zwei Teilen: Die Altstadt liegt am Bodrog (sie wird „die Stadt“ genannt), „Klein Tokaj“ ist etwas größer als die Altstadt und liegt an der Theiß. Tokaj kann als Schulstadt bezeichnet werden, da es neben einer Grundschule drei Mittelschulen gibt: das Tokaji-Ferenc-Gymnasium (Fachmittelschule für Pädagogik, Umweltschutz und Umweltwirtschaft), die Mittelschule für Handel und Fremdenverkehr und die Berufsschule für Landwirtschaft.

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Hauptplatz befindet sich eine 1912 erbaute römisch-katholische Kirche mit einem Glockenspiel. In der Mitte des Hauptplatzes steht die Statue von István I. dem Heiligen, die zur Erinnerung an das ungarische Millennium errichtet wurde. Direkt am Hauptplatz befindet sich auch das Tokajer Museum, das eine griechische Händlerfamilie im 17. Jahrhundert erbauen ließ. Die Tokajer Galerie ist in der alten griechisch-orthodoxen Kirche angesiedelt, hier werden verschiedene Kulturprogramme (Konzerte, Ausstellungen) veranstaltet. Die griechisch-katholische Kirche, die älteste Kirche in Tokaj, ist mit einer sehenswerten Ikonostase ausgestattet. Das Gebäude des Gymnasiums wurde 1996 errichtet und ist architektonisch der historischen Tokajer Burg nachempfunden. Der Rákóczi-Weinkeller, der größte in Tokaj-Hegyalja, hat eine Gesamtlänge von 1,5 km, 20000 Hektoliter Wein können hier gelagert werden. Vor diesem Weinkeller befindet sich die Statue des Bacchus, die die Stadt von der Partnerstadt Oestrich-Winkel erhalten hat. In der Nähe von Tokaj steht ein Sendeturm des ungarischen Rundfunks, der als einer der wenigen Sendetürme als Hybridturm ausgeführt ist.

Datei:Katholische Kirche Tokaj.jpg
Katholische Kirche

Datei:Stephans-Denkmal Tokaj.jpg
Denkmal des ersten ungarischen Königs Stephan (István)

Datei:Bacchus-Brunnen Tokaj.JPG
Bacchus-Brunnen

Tokajer Weinsorten

In der Weingegend Tokaj–Hegyalja werden drei Weinrebesorten angebaut: Furmint, Muskateller (sárgamuskotály) und Lindenblättriger (hárslevelű). Aus diesen Rebsorten werden die verschiedenen süßen, halbsüßen, trockenen und halbtrockenen Weine produziert. Das Weinlesefest, die Festwoche, der festliche Umzug und die dazu gehörenden kulturellen Programme, die jedes Jahr im Oktober veranstaltet werden sowie das Weinfest im August ziehen viele Besucher und Touristen an.

Datei:Tokaj - Hegyalja-06.jpg
Weinbau bei Tokaj

Hollókő

Hollókő

Datei:Holloko.jpg
Das Dorf Hollókő

Hollókő zu Deutsch Rabenstein, ist ein Dorf im nordungarischen Komitat Nógrád. Es bekam seinen Namen, da laut Legende die Raben in der Nacht alles davontrugen, was die Menschen tagsüber bauten. Das Dorf gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO, da es kein Skansen ist.
Hollókő besteht aus zwei Teilen, der Altstadt und der Neustadt. Teile der Altstadt dienen heute dem Tourismus (Postmuseum, Volkshaus, Touristenherberge). Jedes Jahr zu Ostern können sich die Touristen einer alten ungarischen Tradition erfreuen, bei der die Junggesellen des Dorfes die Mädchen mit einem Kübel Wasser übergießen (heutzutage geschieht dies mit Kölnisch Wasser).
Die Altstadt brannte 1905 völlig ab, wurde aber exakt wiederaufgebaut und ist jetzt durch die UNESCO geschützt. Teile der Burg, die im 15. und 16. Jahrhundert eine erhebliche Rolle gegen die türkische Belagerung spielte, sind ebenfalls restauriert.
Datei:Hollókő - Castle.jpgBurg Hollókő

Montag, 5. Oktober 2009

Aggtelek

Aggtelek

Aggtelek ist eine Gemeinde im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén.
Geographische Lage
Aggtelek liegt 50 km nordwestlich von Miskolc in Norden Ungarns nahe der slowakischen Grenze. In der Nähe sind die Baradla-Höhlen, eine der schönsten Tropfsteinhöhlen des Landes, zu finden. Nachbargemeinden sind Jósvafő 5 km, Trizs 6 km und Domica/Slowakei 5 km. Die nächstgelegendste Stadt ist Szendrő 30 km entfernt.
Geschichte
Das Gebiet soll seit der Urzeit bewohnt gewesen sein. Nachdem die Mongolen das Gebiet verlassen hatten, war es für lange Zeit unbewohnt. Erstmals wurde Aggtelek 1295 unter dem Namen Ogogteluk erwähnt.
Im Jahre 1858 wurde das Gebiet durch ein Großfeuer zerstört, und während des Zweiten Weltkrieges verursachte die in der Nähe verlaufende Front große Zerstörungen.
Dank seiner Umgebung genießt Aggtelek einen hohen Stellenwert im Tourismus. Der Aggteleki Karst und die Baradla-Domica-Tropfsteinhöhle zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Sehenswürdigkeiten
Datei:Hungary Aggtelek.jpg
Aggtelek

  • Baradla-Höhlen, verbunden mit der Domica-Höhle in der Slowakei
  • Nationalpark Aggtelek:
Der Nationalpark Aggtelek wurde 1985 gegründet. Er befindet sich im Nordosten Ungarns und grenzt an die Slowakei. Der Nationalpark erreicht eine Ausdehnung von etwa 200 km².
Im Jahr 1995 wurde das Höhlensystem des zum Nationalpark gehörenden Karstgebirges in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Es umfasst mehrere Tropfsteinhöhlen, die dem Tourismus zugänglich gemacht wurden. Außerdem befinden sich auf dem Gelände des Nationalparks mehrere Orte, die aus Sicht der Kulturgeschichte historisch wertvoll sind und unter Denkmalschutz stehen.
Datei:Hungary Baradla.jpg
http://www.aggtelek.aranyoldalak.hu/kep2.jpg
http://www.hungarytourism.hu/img/upload/200607/aggtelek2.jpg

http://centraleasteurope.com/blog/wp-content/uploads/2009/08/aggtelek3.jpg

http://utazas.sk/wp-content/2009/01/aggtelek-430x288.jpg
Stalagmiten in der Bradlava Höhle des Nationalpark Aggtelek
  • Evangelische Kirche

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Salgótarján

Salgótarján


Datei:Megyeszékhely - Nógrád megye - Salgótarján.jpg
Salgótarján – Luftaufnahme


Salgótarján (deutsch selten Schalgotarjan, slowakisch Šalgov-Tarjany) ist Komitatssitz von Nógrád und liegt im Norden Ungarns in der Nähe der slowakischen Grenze.

Ursprung des Namens
Der Name Salgótarján entstand durch die Verschmelzung von Salgó und Tarján. Salgó nennt sich die nahe liegende Burg; salgó heißt auf altungarisch „glänzend“.
Tarján war Fürst der einsiedelnden Magyaren, und der Name selbst bedeutet (altung.) „Fürst“.
Geschichte
Die Ortschaft existierte schon im Mittelalter, es gibt aber kaum Angaben. Vermutlich war die Siedlung damals ein kleines Dorf, beziehungsweise zwei kleine Dörfer, Salgó und Tarján.
Die Burg Salgó (über die Sándor Petőfi ein Poem schrieb) wurde im 13. Jahrhundert gebaut. Auch die erste Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Die erste Erwähnung war kenyeretlen Tarján (dt. „brotloses Tarján“). Das ist wahrscheinlich ein Hinweis auf die damaligen ärmlichen Verhältnisse.
Im 17. Jahrhundert hatte das Dorf schon 247 Einwohner, doch nach der Belagerung der Burg Fülek 1682 wurden die Siedlungen völlig entvölkert. Tarján blieb zehn Jahren unbewohnt. Die Bewohner kehrten dann nur langsam zurück. Die Ortschaft blieb für lange Zeit ohne Bedeutung.
1850 wurde Braunkohle in der Nähe des Dorfes gefunden. Durch den beginnenden Bergbau wurde die Ortschaft wichtiger und entwickelte sich rasant. Eine Reihe neuer Fabriken und Unternehmen wurden gegründet, so zum Beispiel 1860 die Salgótarjáni Kőszénbánya Rt. (Salgótarján Braunkohle AG), die damals eines der bedeutendsten Unternehmen in Ungarn war. Durch den Zusammenschluss zweier Unternehmen entstand 1881 die Rimamurány-Salgótarjáni Vasmű Rt. (Eisenwerk Rimamurány-Salgótarján AG), welche damals das zweitgrößte Unternehmen der Stahlindustrie des Landes war.
Durch die neue Fabriken kamen viele Arbeiter in die Stadt. Dadurch haben sich die ethnischen Verhältnisse der Stadt verändert.
1922 wurde Salgótarján zur Stadt erhoben. Der erste Bürgermeister hieß Dr. Kálmán Förster.
1950 zog der Sitz des Komitats Nógrád von Balassagyarmat nach Salgótarján. Noch im selben Jahr wurde Baglyasalja eingemeindet, später ebenso Zagyvapálfalva (1961), Zagyvaróna (1973), Somoskő und Somoskőújfalu (1977).
Durch ein Referendum am 4. September 2004 in Somoskőújfalú wurde dieser Ort 2006 wieder selbständig.
1994 bekam Salgótarján das Komitatsrecht.
Wirtschaft
In der Wirtschaft der Stadt hat Grubenbau für lange Zeit eine äußerst wichtige Rolle gespielt. Diese Situation änderte sich am Anfang der 1970-er Jahre. Seitdem sind Maschinenbau und Leichtindustrie vorherrschend. Die Stahlherstellung, die in der Stadt eine 100-jährige Tradition hat, ist praktisch völlig verschwunden.
Glasproduktion war auch ein wichtiger Industriezweig der Stadt, doch am Anfang der 1990-er Jahre sind die meisten Betriebe geschlossen worden.
In der Stadt ist zurzeit ein Industriepark zu finden.
Sehenswürdigkeiten
  • Die Burg von Salgó
  • Römisch-katholische Kirche vom 18. Jahrhundert, Barockstil
  • Unterirdisches Grubenmuseum, das einzige in Ungarn
  • Historisches Museum von Nógrád
  • Burg Somoskő
  • Karancs-Höhe
  • Statue von Miklós Radnóti von Imre Varga
Datei:Salgótarján - Castle.jpg
Die Burg Salgó

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