Donnerstag, 28. Januar 2010

Törökbálint - Großturwall

Törökbálint

Datei:Großturwall Wappen.jpg
Wappen von Törökbálint

Törökbálint (deutsch Großturwall) ist eine Stadt in Ungarn. Ein Referendum im Jahre 2004 hinsichtlich der Erhebung zur Stadt verlief knapp negativ, doch seit dem 1. Juli 2007 trägt die Ortschaft den stadtlichen Titel.
Der deutsche Name der Stadt rührt nicht nur daher, dass Ungarn und die deutschsprachigen Länder – hauptsächlich Österreich – eine gemeinsame Geschichte von mehreren hundert Jahren haben, sondern auch dadurch, dass die Ortschaft ursprünglich ein schwäbisches Dorf war, wie viele andere Siedlungen in Ungarn auch.

Geographische Lage

Törökbálint liegt ungefähr 15 Kilometer westlich von Budapest, zwischen Diósd (deutsch Orasch) und Budakeszi (deutsch Wudigeß), ebenfalls schwäbische Siedlungen.
Törökbálint ist direkt mit den Autobahnen M1 und M7 verbunden und ist direkt von der M0 erreichbar.
Datei:Törökbálint légifotó.jpg
Luftaufnahme von Törökbálint

Geschichte

Vor der Landnahme der Ungarn

Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. lebten in der Gegend die Awaren. Diese wurden von den Römern abgelöst. Die Geschichte der dortigen Ortschaften wurde durch den Ausbau der römischen Heerstraße in Schwung gebracht. In der Zeit der Angriffe gegen die Römer wurden auch die Bewohner vertrieben, und die Gegend wurde erst wieder ab dem 6. Jahrhundert besiedelt.

Árpádenzeit

Nach der ungarischen Besiedlung übergab Großfürst Árpád das Gebiet dem Fürsten Kond, dessen Sohn, Csörsz, in der Nähe eine Burg erbauen ließ. Von deren Namen Torbágy (Turobag) stammt wahrscheinlich der deutsche Name der Ortschaft.

Mittelalter

Im Mittelalter hieß die Stadt Török-Bálint. Bálint Török war eine historische Persönlichkeit, ein Dichter und Adeliger, der Ländereien in der Gegend besaß.

Neuere Geschichte

Im 16. Jahrhundert erhielten die Jesuiten die Ortschaft, die viele, schöne Gebäude im Barockstil errichteten. In den Händen der Jesuiten blieb die Ortschaft bis 1773. Die Gebiete, die sich bis zu dieser Zeit fast vollständig entvölkerten, wurden gegen 1700 durch Donauschwaben wiederbesiedelt, die in kurzer Zeit dort die Mehrheit stellten.
Nach der Auflösung des Jesuitenordens gab Maria Theresia die Gebiete an Josef Majláth, ihrem Kammerratgeber.
Neueste Geschichte

Die ersten Kontakte nach Budapest wurden 1884 durch die Eröffnung einer Bahnlinie hergestellt.
1900 wurde die Ortschaft in Törökbálint umbenannt. Ab 1912 verkehrte eine Vorortbahn zwischen der Hauptstadt und Törökbálint bis zur Stilllegung nach dem Krieg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele der seit Jahrhunderten hier lebenden Donauschwaben zwangsausgesiedelt und zur Minderheit.

Törökbálint heute

Heute ist Törökbálint Teil der Agglomeration Budapest. Immer mehr Menschen siedelten von Budapest nach Törökbálint um. Deshalb wurde in den letzten Jahren, der sich am Stadtrand von Törökbálint befindliche Spiegelberg, der früher einmal ein Obstgarten war, völlig bebaut.
Die am Rand von Törökbálint angesiedelten großen Unternehmen und die vielen Einkaufszentren beleben die Wirtschaft in der Ortschaft und sind dort die größten Arbeitgeber.
Partnerschaften
Partnerstadt des Ortes ist Süßen in Baden-Württemberg.
Sehenswürdigkeiten

Gemeindemuseum

  • Walla-Schloss
  • Das Lungensanatorium, das ehemalige Schloss der Jesuiten. Ab 1701 war das Gebäude im Besitz der Jesuiten. Seit 1920 ist es ein Lungensanatorium.
  • Kalvarienreihe
  • Die römisch-katholische Kirche wurde erstmals 1422 erwähnt. Sie wurde mehrmals umgebaut, zuletzt im Barockstil.
  • Ignác-Zimándy-Schule
  • Die calvinistische Kirche wurde 1994 in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Süßen erbaut.
  • Das Dorfmuseum wurde 1996 mit Hilfe der Düsseldorfer Hermann-Niermann-Stiftung eröffnet.
http://www.torokbalint.hu/4dsoft/cms/Torokbalint/Kepek2009/Szanatorium1.jpg
Lungensanatorium


Ungarische Küche

Ungarische Küche

Die ungarische Küche ist die Landesküche Ungarns. Bekannt ist sie vor allem für Gulaschsuppe (gulyás), Gulasch (pörkölt), Paprikahuhn (csirkepaprikás), Esterházy-Torte sowie ungarische Salami.

Typische Merkmale der ungarischen Küchen

Datei:Gulyas080.jpg
Gulaschsuppe

Historisch basiert die ungarische Küche auf der traditionellen bäuerlichen Küche (mit ihren in der Herstellung durchaus auch aufwändigen Gerichten) und der Magnatenküche des ungarischen Hochadels. Eine eigentliche bürgerliche Küche hat sich, wie in ganz Osteuropa, erst relativ spät und nur in Ansätzen entwickelt.
Eine Reihe von Erzeugnissen spiegeln die geographische und kulturelle Vielfalt des Landes wider, die kulinarisch von Weidehaltung sowie Obst- und Gemüseanbau geprägt ist. Ungarn besitzt seit alters her hochwertige Weinanbaugebiete mit so bekannten Produkten wie dem Tokajer und guten Weißweinen aus dem Gebiet rund um den Balaton (Plattensee). Dieser wird auch für den Fischfang genutzt, etwa für den Fogasch (fogas, also Zander aus dem Balaton), der ein beliebter Speisefisch in Ungarn ist, sei es frittiert oder im Fischgulasch.
Datei:DSC03976.jpgFischsuppe
Weniger bekannt ist noch die große Tradition Ungarns im Bereich der Back- und Süßwaren, für diese Tradition steht auch das Café Gerbeaud in Budapest mit seiner über hundertjährigen Geschichte. Davon zeugen unter anderem die Palatschinken, die Esterházytorte, die Dobostorte, Gerbaudschnitten (Zserbó-szelet) oder Schomlauer Nockerln (somlói galuska). Ebenfalls wenig bekannt ist, dass der Apfelstrudel zu Zeiten der Donaumonarchie aus Ungarn nach Wien kam. Während der Türkenbelagerung im 16. und 17. Jahrhundert erlernten die Ungarn die Zubereitung des hauchdünnen, von Hand gezogenem Teig. Den Strudel gibt es in Ungarn in vielen süßen und salzigen Varianten: Mohn, Sauerkirsche, Topfen, Kraut, Erdäpfel etc.
Eine zentrale Rolle in der ungarischen Küche nehmen Paprika (frisch, als Pulver oder püriert) und Sauerrahm (tejföl) ein, die zum Würzen und Abschmecken einer Vielzahl an Speisen dienen. Das traditionelle Kochgerät ist der Kessel (bogrács), meist aus Kupfer. In ihm werden auch heute noch viele Speisen auf offenem Feuer zubereitet, etwa Kesselgulasch oder Fischsuppe. Manchmal wird in Restaurants auch die jeweilige Bestellung in einem kleinen Portionskessel serviert. Im 20. Jh. war vor allem der Koch Karl Gundel stilprägend für die ungarische Küche. Viele Rezepte gehen auf ihn zurück und noch heute gibt es das renommierte Restaurant in Budapest, das nach ihm benannt wurde.
Datei:Paprikas krumpli in bogracs.jpgPaprika-Kartoffel
Die wichtigsten Speisebezeichnungen lauten:
  • Előételek (Vorspeisen)
  • Levesek (Suppen)
  • Saláták (Salate)
  • Készételek ("Fertiggerichte", gemeint sind Gerichte, die nicht erst frisch nach der Bestellung zubereitet werden (z.B. pörkölt))
  • Frissensültek (frisch gebratenes, z.B. „Wiener Schnitzel“ (Bécsi szelet))
  • Halételek oder Halak (Fischgerichte)
  • Szárnyasok (Geflügel)
  • Tészták (Teigwaren)
  • Sütemények (Desserts)
  • Sajtok (Käse)
Gerichte und Produkte

Fleisch und Fisch

Datei:Zander-Schweden.jpg
Der Zander gehört zu den Süßwasserfischen, die in Ungarn besonders beliebt sind

  • Gulasch (unter gulyás verstehen die Ungarn allerdings eine „Gulaschsuppe“)
    • Bográcsgulyás (Die „Urform“, das Kesselgulasch)
  • Pörkölt (von der Konsistenz her dem im deutschen Sprachraum bekannten Gulasch vergleichbar, geschmacklich deutlich anders)
  • Halászlé (pikante Fischsuppe, in Ungarn eine „Glaubensfrage“, welche Version die bessere ist)
    • Bajaer Fischsuppe (mit Fadennudeln)
    • Szegediner Fischsuppe (Szegedi halászlé)
  • Hurka (véres hurka: Blutwurst, májas hurka: Leberwurst, hausgemachte Spezialitäten vom Schwein, hurka und kolbász zusammen werden disznótoros genannt)
  • Fogasch (ung. „fogas“, Zander-Grundlage vieler Gerichte)
  • Libamáj (Gänseleber)
  • Hortobágyer Palatschinken (Füllung auf Gulaschbasis)
  • Debreziner (benannt nach der Stadt Debrecen) leicht geräucherte Wurst mit edelsüßem Gewürzpaprika
  • Debreceni töltött káposzta (Debreziner Krautwickel, Kohlrouladen)
  • Cabanossi
  • Kolbász (pikante Paprikawürste, bes. berühmt: Csabai, Gyulai)
  • Korhely-Suppe (Gulaschsuppe mit Sauerkraut)
  • Pandúrrostbraten (vgl. Pandur, Polizei oder Leibdiener der Edelleute)
  • Paprikahuhn (ung. Paprikás Csirke, im Proviantbeutel des reichen Mannes nach Károly Gundel)
  • Fleisch oder Fisch nach Kárpáthy Art (Am Rost gebraten mit Garnelen-Pilz-Ragout und Dille, nach Károly Gundel)
Datei:Salami aka.jpg
Die Ungarische Salami ist weltweit bekannt


Beilagen und Diverses

  • Bableves (Bohnensuppe)
  • Lángos (frittierte Hefeteigfladen mit Knoblauch gewürzt, optional mit Käse und/oder Sauerrahm)
  • Paprikapulver (z.B. Rosenpaprika) und Erős Pista, eine scharfe Würzpaste
  • Sztrapacska (Nockerln mit Schafskäse, Speckwürfeln und Sauerrahm)
  • Tarhonya (kleine Teigware, als Beilage oder für Suppen, auch Csipetke genannt)
  • Lecsó (Gemüsegericht aus frischem Paprika, Zwiebel und Paradeiser)
  • Túrós csusza/tészta Bandnudeln mit Grammeln, Schmalz, Topfen und Sauerrahm. Die süße Variante mit Staubzucker und Sauerrahm ist eine beliebte Kinderspeise.
  • Kovászos uborka (Salzgurken).
  • Túró Gombóc (Topfenknödel oder Topfenbällchen) wird hauptsächlich mit Sauerrahm serviert.
Backwaren und Süßigkeiten

Milchprodukte

Mackó-Käse (Streichkäse, ähnlich dem in Deutschland erhältlichen „La vache qui rit“)

Sonstiges

Datei:Turo Rudi - Broken in half.jpg
Túró-Rudi-Riegel

Túró Rudi (Süßware: Ein mit Schokolade umhüllter Topfenriegel, wahlweise natur oder mit Fruchtzubereitung)

Getränke
  • Weine:
Ungarn ist ein traditionelles Weinland. Das vulkanische Weingebiet am Balaton resp. Plattensee ist rund 2000 Jahre alt, die Geschichte der Weingebiete Sopron in Westungarn und Eger in Nordostungarn gehen auf das 13. Jahrhundert zurück.
Ungarische Weine waren in der kommunistischen Periode dem Desinteresse zum Opfer gefallen und die erreichten Qualitäten waren bestenfalls mittelmäßig. Seit 1989 wurde viel Energie in den Wiederaufbau gesteckt, sodass sie in den letzten Jahren wieder internationalen Standard erreicht haben. Der bekannteste ungarische Wein ist der edelsüsse Tokajer Tokaji Aszú, der aus der Furmint Traube gewonnen wird. Weiter findet man sehr viele gute Cuvées, der bekannteste ist der Egri Bikavér der aus mind. 4 Traubensorten besteht.
Bekannte Regionen:
  • Erlauer Rotwein (ung. Egri bikavér, auch „Stierblut“) und der Weißwein Egri leányka "Erlauer Mädchen"
  • Weine aus der Villány-Region, Südungarn
  • aus der Badacsony-Region Balaton-Oberland
  • Mátra (um Gyöngyös) meist kräftige Landweine
  • Sopron (dt. Ödenburg) gute, ausgereifte Rotweine
  • Barackpálinka oder kurz barack (Marillen-, Aprikosenschnaps). Der Markenname fürs Hungaricum pálinka ist geschützt und darf nur für hochwertige ungarische Originalprodukte verwendet werden!
  • Tokajer (ung. "Tokaji", fruchtiger Dessertwein)
  • Zwack Unicum (Kräuterlikör, Digestif)
  • Bier: Arany Ászok, Kőbányai, Dreher, Soproni Ászok, Borsodi
  • Balfi, Visegrádi, Szentkirályi, Fonyódi, Margitszigeti, Theodora (Mineralwasser)
Datei:Unicum bottle.JPG
Zwack Unicum


Mittwoch, 27. Januar 2010

Gastronomie

Gastronomie


http://m.blog.hu/da/dalit/image/2009/paprik%C3%A1scsikrev1.jpg
Paprika Huhn


http://www.eger.hu/Portals/0/Turizmus/pince2.jpg
Weinkeller

Hauptartikel: Ungarische Küche
Die ungarischen Speisen gelten im Vergleich zu anderen europäischen Speisen als relativ „schwere Kost“. Ein beliebtes Gericht der Ungarn (häufig als Nationalgericht tituliert) ist pörkölt (nicht zu verwechseln mit dem gulyás). Pörkölt wird nicht nur im deutschsprachigen Raum fälschlicherweise auch als Gulasch bezeichnet. In Ungarn gibt es dieses sowohl als disznó-pörkölt (mit Schweinefleisch) als auch als marhapörkölt (mit Rindfleisch). Pörkölni bezeichnet das Verfahren der Fleischzubereitung (Schmoren in Zwiebeln, Paprika und Fett). Die Beilagen zu diesem Gericht sind variabel und von Region zu Region verschieden.
Das in Ungarn gekochte gulyás ist im Gegensatz zum pörkölt eine Suppe. Die deutsche Bezeichnung „Gulaschsuppe“ ist also korrekt (ungarisch gulyásleves). Traditionell wird die Suppe im Kessel (bogrács) zubereitet. Das Kochen in diesem Gerät geht auf die Nomadenzeit zurück und ist verwandt mit der chinesischen Version des Kessels: dem Wok. Das Fleisch wird zunächst wie pörkölt geschmort, jedoch nach ausreichender Garzeit mit Wasser aufgegossen. Außerdem gibt man Kartoffelstücke und Kümmel dazu (nicht so beim pörkölt). Für dieses Gericht wird traditionell nur Rindfleisch verwendet. Dass dies so ist, ergibt sich aus dem Wort gulyás. Das Wort gulya bedeutet „Rinderherde“, der gulyás ist der Rinderhirte (sozusagen der ungarische Cowboy).
Weltberühmt ist neben dem Paprika, der auch gemahlen als Gewürz besonders in der ungarischen und mittlerweile auch in ausländischen Küchen verwendet wird, der Tokajer (ung. tokaji), ein Wein aus dem Tokajer Weingebiet (ung. tokaji borvidék). Für diesen Wein werden nur spätreifende Rebsorten verwendet, so dass die Weintrauben nicht nur von den trockenen, heißen Sommern, sondern auch von den langen, warmen und nebelreichen Herbsten profitieren.
http://www.mydish.co.uk/interface/members/234249/2009128113119609-472091-514420-600662.jpgGundel Palatschinken

Religionen und Konfessionen

Religionen und Konfessionen


Datei:Vallásos és nem hívő közösségek Magyarországon.png
Größte Religions-
gemeinschaft
Römisch-katholisch Griechisch-katholisch Lutheraner Reformierte Andere Religionen Nicht religiös
<> ████ ████ ████ ████ ████ ████
50 - 66,6% ████ ████ ████ ████ ████ ████
> 66,6% ████ ████ ████ ████ ████ ████

Die regionale Verteilung der Konfessionen nach der Volkszählung 2001

Im Rahmen der Volkszählung 2001 wurde auch nach der Konfession gefragt. Die Mehrheit der Bevölkerung (54,5 %) bekannte sich zur römisch-katholischen und zur ungarischen griechisch-katholischen Kirche. 15,9 % der Bevölkerung waren Calvinisten, 3 % Lutheraner. Im Land lebten vor dem Holocaust rund 800.000 Juden. Von den heute in Ungarn lebenden Juden bekannten sich bei der letzten Volkszählung knapp 13.000 zum jüdischen Glauben. Ungefähr 25 % der Bevölkerung machten keine Angaben oder sagten, dass sie konfessionslos seien. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Ungarn keine Kirchenmitgliedschaft im eigentlichen Sinne. Es gibt keine Kirchensteuer. Allerdings besteht die Möglichkeit, 1 % der Einkommensteuer einer Religionsgemeinschaft zuzuweisen. Von dieser Möglichkeit haben 2008 zugunsten der katholischen Kirche 0,5 Mio. Steuerzahler Gebrauch gemacht. Danach folgen die Reformierten mit 160.000 und die Lutheraner mit 50.000 Steuerzahlern. Auf Platz 4 liegt die Krischna-Bewegung (11.000), auf Platz 5 folgen die jüdischen Gemeinden (5.000).
Alle Zahlen in diesem Abschnitt beziehen sich auf die Volkszählung 2001.
Religionszugehörigkeit laut Volkszählung 2001:
  1. Christen und christlich Orientierte: 7.584.175 (74,37 %)
    1. Katholiken: 5.558.961 (54,51 %)

      • Römisch-Katholisch: 5.289.521 (51,87 %)
      • Griechisch-Katholisch: 268.935 (2,64 %)
      • Sonstige Katholiken: 505 (<>
    2. Evangelisch-Reformierte (Calvinisten und Mitglieder der Ungarischen Reformierten Kirche): 1.622.796 (15,91 %)
    3. Evangelisch-Lutherische: 304.705 (2,99 %)
    4. Zeugen Jehovas: 21.688 (0,21 %)
    5. Baptisten: 17.705 (0,17 %)
    6. Orthodoxe und orientalische Christen: 15.298 (0,15 %)

      • Rumänisch-Orthodoxe: 5.598 (0,05 %)
      • Russisch-Orthodoxe: 3.502 (0,03 %)
      • Sonstige Orthodoxe und Orientalische: 6.198 (0,06 %)


    7. Pfingstgemeinden: 8.428 (0,08 %)


    8. Unitarier: 6.541 (0,06 %)


    9. Adventisten: 5.840 (0,06 %)


    10. sonstige Christen und christlich Orientierte: 22.213 (0,22 %)




  2. Juden: 12.871 (0,13 %)


  3. Buddhisten: 5.223 (0,05 %)


  4. Muslime: 3.201 (0,03 %)


  5. sonstige: 5.143 (0,05 %)


  6. ohne Religionszugehörigkeit: 1.483.369 (14,55 %)


  7. keine Angaben oder unbekannt: 1.104.333 (10,83 %)


Datei:Diagramm religionszugehörigkeit ungarn basis volkszählung 2001.png
Religionszugehörigkeit – Hauptreligionen (2001)

Datei:Christen in Ungarn 2001.png
Religionszugehörigkeit – Christen (2001)

Dienstag, 26. Januar 2010

Békéscsaba - Tshabe

Békéscsaba

Datei:Bekescaba Wappen.gif
Wappen von Békéscsaba


Békéscsaba (deutsch Tschabe, slowakisch Békešská Čaba, rumänisch Bichișciaba) ist eine Stadt mit Komitatsrecht im Südosten Ungarns und außerdem der Komitatssitz des Komitats Békés.

Geschichte

Datei:Evangélikus templomok.JPG
Evangelische Kirchen, die Symbole der Stadt

Ob das Gebiet der heutigen Stadt schon bereits in der Urzeit bewohnt wurde, ist nicht hinreichend bewiesen. Es ist durchaus möglich, das eine oder mehrere Familien sich hier für kürzere oder längere Zeit während ihrer Wanderschaften aufhielten.
Das Dorf namens Csaba wird zuerst 1333-1337 in einem päpstlichen Zehntschreiben erwähnt, seine Name ist Türkisch, stammt vom gleichnamigen Personennamen und bedeutet Geschenk. Auf dem heutigen Gebiet der Stadt standen damals neben Csaba acht weitere kleine Orte. Während der türkischen Eroberung blieb das Dorf zunächst erhalten, verschwand jedoch während der weiteren Türkenkriege im 17. Jahrhundert gänzlich.
1715 wird Csaba noch als unbewohnt erwähnt, ein Jahr darauf findet sich sein Name jedoch in der Liste Steuern zahlender Städte wieder. Die Neusiedlung ist Baron János György Harruckern zu verdanken, der sich im Kampf gegen die Türken ausgezeichnet hat, so dass er fast das ganze Komitat Békés von der Schatzkammer aufkaufen konnte. Um die Stadt Csaba neu zu beleben, ließ er zwischen 1718 und 1723 213 slowakische Bauernfamilien ansiedeln, die ihre evangelische Konfession beibehalten durften und Steuervergünstigungen erhielten. Auch in den nächsten Jahren kamen jährlich ca. 40 Familien.
1841 erhält Csaba den Rang eines "Mezőváros", da die Organisation der Landesmesse zugelassen wurde. 1847 gehörte sie zu den 20 größten Städten von Ungarn, die Einwohnerzahl betrug 22.000. Trotzdem ähnelte die Stadt mit ihren kleinen Bauernhäusern und den kleinen, schlammigen Straßen eher einem großgewachsenen Dorf.
Datei:Shopping center in Békéscsaba.JPG
Das neue Einkaufszentrum seit 2001

1858 wurde Csaba von der Eisenbahn erreicht, was neuen Aufschwung brachte. Neue Häuser und Fabriken wurden gebaut. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Arbeitslosigkeit jedoch zum größten Problem, was 1891 zu einem Arbeiteraufstand führte, der nur mit Hilfe rumänischer Soldaten niedergeschlagen werden konnte. Seit diesem Aufstand wird die Stadt auch "Viharsarok" (Sturmecke) genannt.
Der Erste Weltkrieg brachte der Stadt viel Leid. 1919 und 1920 stand die Stadt unter rumänischer Besatzung, was Plünderungen seitens der Besatzer mit sich brachte. Da nach dem Vertrag von Trianon Ungarn die großen südlich gelegenen Städte verlor, musste Csaba die Rolle von Arad und Temeswar übernehmen.
Die Kämpfe des Zweiten Weltkrieges umgingen die Stadt, bis auf eine Ausnahme: am 21. September 1944 wurde der Bahnhof von alliierten Flugzeugen bombardiert, wobei 96 Menschen starben und weitere 150 schwer verletzt wurden. Die Stadt wurde schließlich am 6. Oktober 1944 von sowjetischen Truppen erobert. Die Stadt, die lange Zeit mehrheitlich von Slowaken bewohnt war, war 1946/47 von dem die Aussiedlung der Ungarn aus der Tschechoslowakei kanalisierenden "Bevölkerungsaustausch" zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn betroffen und wurde mehrheitlich ungarisch.
In der sozialistischen Ära errang Békéscsaba aufgrund der Planwirtschaft eine wichtige Bedeutung. Am 1950 wurde sie zum Komitatssitz von Békés ernannt, was der Stadt die bisher größte Entwicklung brachte: es wurden Konserven-, Aufzugs-, Großwerkzeugs- und Maschinenfabriken, ein großes Kühlhaus für die Erstellung von gefrorenen Waren und eine große Druckerei gebaut. In Folge dieser Industrialisierung wuchs die Einwohnerzahl in nur 25 Jahren von 42.000 auf 65.000.
Nach der Wende 1990 gelangte die Stadt in ähnliche Schwierigkeiten wie die restlichen ungarischen Großstädte: die "unnötigen" Fabriken schwanden in nur wenigen Jahren, die Lebensmittelindustrie geriet in den letzten Jahren in eine Talfahrt: 1998 verlor die Konservenfabrik wegen der Russlandkrise 90 % ihrer Abnehmer (mehr als 1000 Arbeiter werden entlassen), 2006 ging die Geflügelwarenfabrik bankrott und wurde geschlossen (ca. 1300 Arbeiter wurden entlassen). 2007 und in 2008 wurden neue Arbeitsplätze geschaffen. Viele Unternehmen eröffneten neue Fabriken in Békéscsaba (z. B. Mondi Europe Packing;DROT-FON Kft.;Budapest-Bank Arbeit-Zentrum; SMK corporation).
Datei:Evangélikus Gimnázium.JPG
Das Evangelische Gymnasium seit 1895

Verkehr

Die Stadt liegt am Treffpunkt der beiden Hauptstraßen 44 und 47. Die 44 führt von Kecskemét über Békéscsaba bis zur rumänischen Grenze, die 47 verbindet Debrecen mit Szeged. Die Umgehungsstraße, die diese zwei Hauptstraßen verbindet, wurde 2006 fertiggestellt, somit wurde der Durchgangsverkehr im Stadtinneren spürbar reduziert. Die Gesamtlänge der Straßen innerhalb der Stadt beträgt 280 km (davon 208,5 km asphaltiert). Innerhalb der Stadt sorgen 20 Buslinien für den Massenverkehr.
Die Eisenbahnverbindungen bilden in Békéscsaba ebenfalls einen Knotenpunkt. Man kann in alle vier Himmelsrichtungen mit der Bahn abreisen. Die wichtigste Linie bildet dabei jene Richtung Nordwesten nach Budapest bzw. Richtung Südosten nach Arad, auf der internationalen Schnellzüge West- und Mitteleuropa mit Rumänien und Bulgarien verbinden. So ist es möglich, von Békéscsaba aus Wien, Bratislava, Prag, Bukarest oder gar Thessaloniki ohne Umsteigen zu erreichen. Seit 1999 ist Békéscsaba "Intercity-Stadt".
Datei:AEGV állomásépület.JPG
Altes Haltestellegebäude

Fünf km vom Stadtzentrum Richtung Gyula befindet sich ein Flugplatz, der bei gutem Wetter Flugzeuge mit einem Gewicht von max. 15 Tonnen (20-25 Personen) empfangen kann. Ein fahrplanmäßiger Flugzeugverkehr - obwohl seit Jahren bestrebt - existiert nicht. Der Flugplatz wird daher nur von Sport- und Segelflugzeugen benutzt und ist jährlich Schauplatz von Segelflug- und Flächenfallschirmmeisterschaften.
Bildung
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Békéscsaba entwickelte sich besonders in den letzten 15 Jahren zu einem Bildungszentrum innerhalb des Komitates, da ca. 30-40 % der Mittelschüler nicht ortsansässig sind. Aus diesem Grund wird sie auch Schulstadt genannt. Zur Zeit existieren 13 Grundschulen, 14 Gymnasien und Fachmittelschulen und seit 1986 eine Hochschule, die aktuell die Wirtschaftsfakultät der Sámuel Tessedik Hochschule ist.
Söhne und Töchter der Stadt
Partnerstädte
Galerie

Datei:Megyeszékhely - Békés megye - Békéscsaba.jpg
Luftaufnahme: Kossuth Platz


Datei:Békéscsaba- Hungary.jpg
Luftaufnahme: KNER-Druckerei

Datei:Lido- Békéscsaba- Hungay.jpg
Luftaufnahme: Strandbad

Kiskunfélegyháza

Kiskunfélegyháza

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Wappen von Kiskunfélegyháza

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Das Rathaus


Kiskunfélegyháza ist eine Stadt im Komitat Bács-Kiskun im Südosten Ungarns.

Geographie
Die Stadt ist etwa 120 km südöstlich der Hauptstadt Budapest, 25 km südöstlich des Komitatssitzes und der achtgrößten Stadt des Landes, Kecskemét, und 60 km nordwestlich der viertgrößten Stadt von Ungarn, Szeged, gelegen.
Mit 30.000 Einwohnern ist Kiskunfélegyháza die drittgrößte Stadt des Komitates.
Verkehr
Die Stadt ist auch ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Sie liegt auf einer der Hauptstrecken des Landes, der Bahnstrecke von Budapest über Cegléd nach Szeged. Hier zweigen Nebenbahnen ab nach Lakitelek und Szolnok, nach Csongrád und Szentes sowie nach Kiskunhalas und Bácsalmás.
Die Stadt verfügt daneben über einen Anschluss an die Autobahn M5 und einen nicht-öffentlichen unbefestigten Flugplatz.
Geschichte
Während der Türkenkriege des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt komplett zerstört. Sie wurde ab 1743 wiederaufgebaut.

http://files.blogter.hu/user_files/76979/kpek/kkunfelegyheza_legifoto.jpg
Luftaufnahme: Kiskunfélegyháza

Städtepartnerschaften
Die Stadt unterhält eine Partnerschaft mit:
Persönlichkeiten
Berühmte Söhne der Stadt sind:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Orlai-petofi1.jpg
Sándor Petőfi
  • Ferenc Móra (1879–1934), Schriftsteller, Journalist und Museumskundler
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Ferenc Móra


Samstag, 23. Januar 2010

Nyírbátor

Nyírbátor


Nyírbátor ist eine Stadt im Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg im Nordosten Ungarns und hat etwa 13.400 Einwohner. Sie liegt etwa 35 km südöstlich von Nyíregyháza nahe der Grenze zu Rumänien.

Geschichte

Datei:Nyirbator templombelso.jpg
Calvinistischen St. Georgskirche

Nyírbátor wurde 1279 erstmals schriftlich erwähnt. Ein Jahr später verlieh König Ladislaus IV. Nyírbátor das Marktrecht. Zu dieser Zeit beherrschte das Geschlecht Gutkeled, das zu den Vorfahren der Familie Báthory/Báthori gezählt wird, den Ort. Viele Angehörige der Familie Gutkeled sind dort auch begraben.
In der Folgezeit, zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert, prägte die politisch einflussreiche Familie Báthori den Ort in der Puszta auch wirtschaftlich. István Báthori ließ gegen Ende des 15. Jahrhunderts zwei Kirchen im gotischen Stil errichten. In dieser Zeit übte Nyírbátor eine Brückenfunktion in Richtung Siebenbürgen, zu den Karpaten und nach Polen aus und stand regional im Mittelpunkt der Wirtschaft und des Handels.
Nach einer Verwaltungsreform im Jahre 1872 verlor die Stadt vorübergehend die Stadtrechte, behielt jedoch als Kreisstadt eine regionale Anziehungskraft für Wirtschaft, Bildung und Kultur. Erst ein Jahrhundert später, im Jahre 1973, erhielt Nyírbátor den Status als Stadt zurück.
Datei:Nyirbator minoritabelso.jpg
Minorite Kirche

Kultur

Musik und Theater stehen in den vergangenen Jahrzehnten im Zentrum des kulturellen Lebens in Nyírbátor. Seit 1967 finden im August die „Tage der Musik“ statt. Im Jahre 1992 wurde erstmals ein internationales Straßentheaterfestival veranstaltet. In der idyllischen Umgebung des Ortes, dessen mittelalterliches Stadtbild erhalten geblieben ist, arbeiten auch Maler und Grafiker.

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Der Glockenturm

Sehenswürdigkeiten

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Báthori Burgpalast

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Das neue Kulturzentrum

  • In der calvinistischen St. Georgskirche aus dem 15. Jahrhundert befindet sich das marmorne Grabmal von István Báthori. Der etwa 20 m hohe hölzerne Glockenturm der Kirche wurde im 17. Jahrhundert erbaut.
  • Die im gotischen Stil errichtete Minoritenkirche wurde 1587 von den Türken zerstört und 130 Jahre später im Barockstil wiederaufgebaut. Die fünf Altäre der Kirche stammen aus Prešov.
  • In einem Kloster aus dem 18. Jahrhundert ist das István-Báthori-Museum untergebracht, das neben einer ethnographischen Sammlung aus dem Mittelalter stammende Gegenstände aus den Kirchen und aus dem Besitz der Familie Báthori beherbergt.
Galerie

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Nyírbátor templom külső
Nyírbátor, református templom
http://images.puszta.com/nyirbator/nyirbator03.jpg

http://www.mult-kor.hu/attachments/20247/nyirb3.jpg

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