Samstag, 29. August 2009

Hévíz

Hévíz


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Luftaufnahme: Hévíz


Der Kurort Hévíz ist eine Kleinstadt in Ungarn mit etwa 4.500 Einwohnern im Komitat Zala. Der Ort liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich der Stadt Keszthely und etwa fünf Kilometer nordwestlich vom Plattensee entfernt.

Geschichte
Funde römischer Münzen aus dem See weisen darauf hin, dass man auch schon vor knapp 2.000 Jahren die heilende Wirkung des Wassers zu schätzen wusste.
Forschungen belegen, dass germanische und slawische Stämme zur Zeit der Völkerwanderungen ebenfalls das Gewässer nutzten.
Hévíz wird erstmals im Jahre 1328 als Locus vulgariter Hewyz dictus (im Volk Hewyz genannter Ort) urkundlich erwähnt.
Die Kur in ihrer heutigen Form mit dem Badebetrieb besteht mittlerweile seit über 200 Jahren. 1795 ließ Graf Festetics den Ort zum Heilbad ausbauen, indem er Badehäuser und Kureinrichtungen errichten ließ. Das Thermalbad wurde in den Jahren 1964 bis 1968 erbaut. 1987 wurde es durch einen Brand beschädigt. Zuletzt wurde es 2006 baulich erneuert.
Seit dem 1. Mai 1992 wird der Ort als Stadt geführt.
Heute besuchen den Ort pro Jahr etwa 900.000 Besucher. Es gibt ca. 10.000 Betten.
Der Thermalsee
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Der Thermalsee
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Luftaufnahme vom Thermalsee
Der Heilsee in Hévíz ist mit einer Fläche von rund 4,4 Hektar der größte natürliche und biologisch aktive Thermalsee der Welt. Dieser wird durch eine Thermalquelle aus einem Krater in 38 Metern Tiefe gespeist. Die Quelle ist mit 410 Litern pro Sekunde derart ergiebig, dass sich das Wasser innerhalb 48 Stunden komplett austauscht.
Die besonderen Bestandteile des Wassers sind Schwefel, Radium, Kohlendioxid, Kalzium, Magnesium und Hydrogenkarbonat und besitzt leicht radioaktive Eigenschaften. Das Thermalwasser trägt damit zur Entspannung des Körpers und damit zum Erfolg bei der Behandlung von rheumatischen und motorischen Beschwerden bei. Das Wasser wird bei Magenbeschwerden und Verdauungsproblemen aber auch zur Trinkkur verwendet. Ferner verwandelt sich im Winter der Bereich über dem Wasserspiegel zu einem riesigen Freiluft-Inhalatorium, da es zu einer starken Dampfentwicklung kommt. Diese Dämpfe wirken sich wohltuend auf die Stimmbänder aus.
Auch der Schlamm vom Grund des Sees wird für physiotherapeutische Maßnahmen angewandt. Er enthält sowohl organische als auch anorganische Bestandteile, wobei die wichtigsten davon Schwefellösungen und Radiumsalze sind.
Die Wassertemperaturen des Sees betragen im Sommer ca. 33 °C bis 36 °C, im Winter ca. 23 °C bis 25 °C. Dadurch ist ein ganzjähriger Badebetrieb unter freiem Himmel möglich. Das Thermalbad ist täglich geöffnet. Das Wasser ist leicht radioaktiv, ein Aufenthalt im Wasser sollte ununterbrochen nicht mehr als eine halbe Stunde betragen.

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