Mittwoch, 12. August 2009

Mosonmagyaróvár

Mosonmagyaróvár


Mosonmagyaróvár ist eine Stadt im Komitat Győr-Moson-Sopron im Nordwesten Ungarns.

Geographie

Die Stadt liegt nahe an der österreichischen Grenze direkt an der Autobahn M1 sowie an der Eisenbahnstrecke Wien–Budapest. Durch die Stadt fließt die Leitha (Lajta), ein südlicher Nebenfluss der Donau. Die Leitha mündet zwischen Moson und Magyaróvár westlich der Insel Szigetköz (Kleine Schütt oder Kleine Schüttinsel) in die Kleine Donau (Mosoni-Duna). Die Stadt Mosonmagyaróvár hat 30.200 Einwohner (2004).

Geschichte

Mosonmagyaróvár ist 1939 aus der Zusammenlegung der Städte Moson und Magyaróvár entstanden. Die Stadt Moson, deutsch Wieselburg, war im alten Königreich Ungarn die Hauptstadt des Komitats Moson. Später war es Magyaróvár. Magyaróvár, deutsch Ungarisch-Altenburg, war seit der Römerzeit besiedelt und Standort eines Kastells mit dem Namen Ad Flexum, was so viel heißt wie „an der Biegung“ (der Donau). Der Ort Altenburg (Óvár) wurde zwecks Unterscheidung zum in Niederösterreich liegenden Deutsch-Altenburg als Ungarisch-Altenburg (Magyar-Óvár) bezeichnet. In Ungarisch-Altenburg begannen im August 1809 nach dem Znaimer Waffenstillstand die Friedensverhandlungen zur Beendigung des Fünften Koalitionskrieges.

Wirtschaft

Aufgrund der Grenznähe zu Österreich sind Zahnärzte, die nicht von den österreichischen Krankenkassen bezahlte Leistungen wesentlich günstiger anbieten können als in Österreich, zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden. Nicht jedoch in dem Umfang, wie sich ausländische Firmen in und um die Stadt angesiedelt haben. Mehrere Unternehmen wie Automobilzulieferer oder Maschinenbauer haben in dieser Umgebung ein neues Zuhause gefunden.

Bildung

Mosonmagyarovár hat die Fakultät für Landwirtschaft und Lebensmittelwissenschaft der Westungarischen Universität ihren Sitz. Vorgänger war eine private höhere Lehranstalt für Landwirtschaft, die schon 1818 durch Albert Kasimir von Sachsen-Teschen gegründet wurde.Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs fiel auch die Lehranstalt an den ungarischen Staat. Da nur noch in ungarischer Sprache unterrichtet werden durfte, verlor die traditionsreiche Einrichtung ab 1870 viele ihrer deutschsprachigen Professoren. Einige von ihnen gingen an die 1872 gegründete Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Ab 1874 nannte sich die Bildungseinrichtung Ungarische Königliche Akademie für Landwirtschaft.

Datei:Mosonmagyaróvár - Castle.jpg
Burg Mosonmagyaróvár

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