Donnerstag, 13. August 2009

Pápa

Pápa

Pápa ist eine Stadt im Komitat Veszprém in Westungarn mit ca. 33.000 Einwohnern.

Lage und Geschichte

Die durch den Barock geprägte Stadt liegt in etwa auf halber Strecke zwischen Győr (Raab) und dem Balaton (Plattensee). Die erste schriftliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1061. Eine große Bedeutung für das Umland hat die „Schulstadt“ Pápa auf dem Bildungssektor. Auch zwei Abteilungen der Pannonischen Universität Veszprém finden sich hier.
Sie liegt am Schnittpunkt des Bakonywalds und der Kleinen Ungarischen Tiefebene. Sie ist auch Kultur-, Wirtschafts- und Fremdenverkehrszentrum der Region. Die Stadt entwickelte sich im 15. Jahrhundert zu einem Marktflecken. Hier siedelte sich der Franziskaner-, später dann der Paulinerorden an. Pápa war im Spätmittelalter das bedeutendste Zentrum des Protestantismus in Westungarn. Daher wird Pápa mit seinen 13 Gotteshäusern auch die Stadt der Kirchen genannt.
Sehenswürdigkeiten
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die katholische Großkirche aus den Jahren 1774–1786, die nach den Plänen von Jakob Fellner errichtet wurde und mit Deckenfresken von Franz Anton Maulpertsch versehen ist. Die von den Paulinern 1744 erbaute Weiße Kirche (die heutige Benediktinerkirche) hat eine wertvolle, mit Holzschnitzereien verzierte Einrichtung. Im Vordergrund steht der so genannte Mohrenchristus aus dem 17. Jahrhundert. Die Franziskanerkirche aus den Jahren 1678–1680 befindet sich in der Brüderstraße (Barát utca). Pápa ist seit dem 16. Jahrhundert das Zentrum des Reformierten Kirchenbezirks von Transdanubien. Sehenswert ist die zweitürmige reformierte Großkirche im Neo-Renaissance-Stil, die 1941 fertig gestellt wurde. Das reformierte Kollegium, dessen geistliche Ausstrahlung seit Jahrhunderten das Leben der Stadt prägt, wurde 1531 gegründet. Das heutige Gebäude wurde 1895–1899 errichtet. Heute beherbergt es ein Gymnasium und den Komplex der Reformierten Sammlungen Pápa (Bibliothek, Archiv, Museum). In der Sándor-Petőfi-Straße steht das Alte Kollegium (Ókollégium), daneben wurde das ehemalige Wohnhaus von Sándor Petőfi (1842) mit einer Gedenktafel versehen. Das Museum der Kirchenkunst hat eine ständige Ausstellung in der Reformierten Altkirche. Gegenüber befindet sich das „Blaufärbermuseum“. Hier befand sich einst die Blaufärberwerkstätte der Familie Kluge, damals einer der bedeutendsten Betriebe dieser Art in Europa. Die im Original erhaltene Einrichtung ist auch heute noch zu besichtigen. Die „Apotheke zum Granatapfel“ neben dem städtischen Krankenhaus ist gleichzeitig auch Apothekenmuseum. Im Zentrum der Stadt stehen noch zahlreiche wichtige Gebäude, die in ihrer ursprünglichen Form erhalten wurden. Der Stadt Pápa wurde 1989 eine Auszeichnung für die vorbildliche Revitalisierung der Altstadt verliehen. Ein weiteres berühmtes Gebäude der Stadt ist das Schloss Esterházy, dessen Park unter Naturschutz steht. Der Lesesaal der Bibliothek sowie die ehemalige Schlosskapelle wurden nach der Renovierung mit dem Europa-Nostra-Preis ausgezeichnet. Berühmt ist das dortige Deckenfresko. Die Renovierung des Barockschlosses begann im Jahr 2000 und dauert derzeit noch an. Neben dem Schloss und der Großkirche am Hauptplatz weist die Stadt zahlreiche weitere barocke Wohnhäuser auf. Im historischen Teil der barocken Kleinstadt befinden sich zahlreiche Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen.
Sport
Die Fußball-Mannschaft von Lombard Pápa spielt zurzeit in der Nemzeti Bajnokság II, der 2. Liga Ungarns.
Politik
Der Bürgermeister der Stadt heißt Zoltán Kovács. Er ist auch Vertreter im Parlament.

Datei:Pápa - kastély és a templom.jpg
Luftaufnahme von Pápa

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